Meine Selbstständigkeit als Gärtner und Hauswart wirft zurzeit noch zu wenig finanzielle Mittel ab, um davon leben zu können.
So habe ich noch einen kleinen Nebenerwerb, bei dem ich die Tageszeitungen zustelle. Ich laufe zu Fuss von Briefkasten zu Briefkasten und werfe die vom Kunden abonnierte Zeitung in den Briefkasten ein. Der Ablauf der Gangfolge habe ich so verinnerlicht, dass ich mir trotz Dunkelheit am morgen früh keine Gedanken über die Randsteine und Treppen manchen muss, da ich sie auswendig kenne. So nutze ich die Zeit um mir Gedanken über Dies und Das zu machen. Zum Beispiel auch über die zu schreibenden BLOG. Oder ich nutze die Zeit als Gebetszeit. Ja, es sind oft inspirierende Zeiten im Sommer mit phänomenalen Sonnenaufgängen über einem See im Berner Oberland. Von Zeit zu Zeit überlege ich mir ob ich nun bei einem bestimmten Briefkasten eine Zeitung eingeworfen habe oder nicht. Manchmal gehe ich zurück, um meine Überlegungen zu überprüfen. Manchmal vertraue ich meiner Routine und den verinnerlichten Abläufe. Für die, die mein Büchlein «Ein reines Gewissen persönliche Erfahrungen» gelesen haben, können erahnen das Gewissenhaftigkeit oder Pflichtbewusstsein ein prägendes Merkmal meiner Persönlichkeit ist. Diese Gedanken beim Zeitungsvertragen lösen in mir einen Integrität`s Check dieses Merkmales oder Norm aus. «Bin ich noch auf Kurs mit dem Pflichtbewusstsein? Sollte ich mich korrigieren? Gewichte ich die Norm zu stark? Ist die Gewichtung dieser Norm auf meiner Gewissensuhr richtig, um den Nebenerwerb gut ausführen zu können? Aus diesem Integrität`s Check heraus kann ich, wenn nötig das zu Verändernde angehen.